Die berühmteste Ecke in Brüssel ist der Grosse Platz (Grand-Place), Treffpunkt und Sammelort in der Altstadtmitte. Frei von jedem religiösen Gebäude wurde dieser Platz durch die französischen Vorhuten im Jahre 1695 beträchtlich gestört, aber dann wurde er, mit höchstem Respekt der ursprünglichen Architektur, prompt wiederaufgebaut. Mitzählend zu den meist verführerischen Häusern dieser Umgebungen, befinden sich hier, zum Beispiel, das Rathaus (Hotel de Ville) und der Königspalast (Maison du Roi), beide im gotischen Stil; der zweite Palast ist Sitz des Stadtmuseums, welches das historische Andenken von Brüssel darstellt. Der Palast der Grafen von Brabant steht, mit seinem erlesenen Barockstil, neben anderen prächtigen Bauwerken ehemals Standquartieren der einheimischen Zünfte. Der „Grand-Place“, an sich aus eigenem Aussehen schon besonders eindrucksvoll, wird bei einer Gelegenheit absolut unvorhersehbar, nämlich als ihre gesamte Fläche mit Tausende von vielfarbigen Begonien überzogen wird; dieses außerordentliche Ereignis findet alle zwei Jahre am 15. August statt, und dauert fünf Tage.